GPT-5 von Open AI ist endlich draußen
Am 7. August 2025 hat OpenAI das neue Modell GPT‑5 veröffentlicht – und es ist seither der neue Standard in ChatGPT für alle Nutzer:innen, kostenlos sowie zahlend.
Es ersetzt ältere Modelle wie GPT‑4, GPT‑4o, GPT‑4.5 („Orion“) und andere Voraussetzungsmodelle
Was macht GPT-5 besonders?
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Intelligentes Routing: GPT‑5 nutzt einen eingebauten „Router“, der automatisch zwischen schnellem Standardmodus und tiefgründigerem „Thinking“-Modus wechselt, je nach Komplexität der Aufgabe.
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Spitzenleistung in mehreren Bereichen: Es bietet PhD‑ähnliche Fähigkeiten in Bereichen wie Mathematik, Programmierung, Schreiben, Gesundheitsfragen und sogar multimodale Aufgaben (Text, Bild, Audio, Video).
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Verbesserte Kodierung: Laut OpenAI erreicht GPT‑5 auf dem SWE‑bench‑Verified Benchmark 74,9 % (gegenüber 69,1 % bei o3), und 88 % auf Aider polyglot .
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Erweiterte Kontextkapazität: Das Modell kann bis zu 400 000 Tokens verarbeiten – ein enormer Sprung gegenüber den 128 k von GPT‑4o.
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Sicherheits- und Antwortverhalten: GPT‑5 leitet sich dazu an, weniger zu halluzinieren, besser Anweisungen zu folgen, sich weniger nachplappernd zu verhalten und anstelle harsch abzulehnen, bei bedenklichen Anfragen erklärend zu reagieren („Safe Completions“).
Nutzerreaktionen: Begeisterung trifft auf Kritik
Positive Stimmen
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GPT‑5 wurde als nützlicher Begleiter für Alltag, Entwicklung und Lehre gelobt. Besonders Entwickler:innen schätzen die Fehlerfindung, Codierungsfähigkeit und „Vibe Coding“ (interaktive Mini-Anwendungen aus einfachen Anweisungen).
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Für viele Nutzer:innen wurde GPT‑5 durch sein „smarteres“ Verhalten und die automatische Anpassung an Aufgaben als angenehm und fortschrittlich empfunden.
Skepsis & Kritik
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Viele User berichten, dass GPT‑5 weniger warmherzig oder „freundlich“ wirkt. Einige sprechen von einer „Corporate‑Beige‑Zombie“-Aura im Vergleich zum verspielteren GPT‑4o.
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Technische Probleme beim Auto-Switcher führten vereinzelt zu schlechteren Antworten – Sam Altman räumte ein, man habe den Launch „voll verkackt“ .
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Einschränkungen wie ein wöchentlicher Limit für den „Thinking“-Modus (z. B. 200 Nachrichten) verärgern Plus-Nutzer:innen.
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Kritiker:innen sehen GPT‑5 als evolutionär – keine große Revolution, trotz Altmans AGI-Versprechen.
Fazit
GPT-5 ist ein technisch beeindruckendes und vielseitiges Upgrade – mit schnellerer Reaktion, tieferem Denken, größerem Kontextfenster und stärkerer Sicherheit. Für Entwickler:innen ist es ein mächtiges Werkzeug, für Alltagsnutzer:innen ein zuverlässiger, wenn auch nüchternerer Begleiter. Kritisch betrachtet bleibt es ein evolutionärer, kein revolutionärer Schritt in der KI-Entwicklung – die Erwartungen in Richtung AGI müssen also realistischer eingeschätzt werden.