17.Juli 2025

GPT-5 von Open AI ist endlich draußen

Am 7. August 2025 hat OpenAI das neue Modell GPT‑5 veröffentlicht – und es ist seither der neue Standard in ChatGPT für alle Nutzer:innen, kostenlos sowie zahlend.
Es ersetzt ältere Modelle wie GPT‑4, GPT‑4o, GPT‑4.5 („Orion“) und andere Voraussetzungsmodelle

Was macht GPT-5 besonders?

  • Intelligentes Routing: GPT‑5 nutzt einen eingebauten „Router“, der automatisch zwischen schnellem Standardmodus und tiefgründigerem „Thinking“-Modus wechselt, je nach Komplexität der Aufgabe.

  • Spitzenleistung in mehreren Bereichen: Es bietet PhD‑ähnliche Fähigkeiten in Bereichen wie Mathematik, Programmierung, Schreiben, Gesundheitsfragen und sogar multimodale Aufgaben (Text, Bild, Audio, Video).

  • Verbesserte Kodierung: Laut OpenAI erreicht GPT‑5 auf dem SWE‑bench‑Verified Benchmark 74,9 % (gegenüber 69,1 % bei o3), und 88 % auf Aider polyglot .

  • Erweiterte Kontextkapazität: Das Modell kann bis zu 400 000 Tokens verarbeiten – ein enormer Sprung gegenüber den 128 k von GPT‑4o.

  • Sicherheits- und Antwortverhalten: GPT‑5 leitet sich dazu an, weniger zu halluzinieren, besser Anweisungen zu folgen, sich weniger nachplappernd zu verhalten und anstelle harsch abzulehnen, bei bedenklichen Anfragen erklärend zu reagieren („Safe Completions“).


Nutzerreaktionen: Begeisterung trifft auf Kritik

Positive Stimmen

  • GPT‑5 wurde als nützlicher Begleiter für Alltag, Entwicklung und Lehre gelobt. Besonders Entwickler:innen schätzen die Fehlerfindung, Codierungsfähigkeit und „Vibe Coding“ (interaktive Mini-Anwendungen aus einfachen Anweisungen).

  • Für viele Nutzer:innen wurde GPT‑5 durch sein „smarteres“ Verhalten und die automatische Anpassung an Aufgaben als angenehm und fortschrittlich empfunden.

Skepsis & Kritik

  • Viele User berichten, dass GPT‑5 weniger warmherzig oder „freundlich“ wirkt. Einige sprechen von einer „Corporate‑Beige‑Zombie“-Aura im Vergleich zum verspielteren GPT‑4o.

  • Technische Probleme beim Auto-Switcher führten vereinzelt zu schlechteren Antworten – Sam Altman räumte ein, man habe den Launch „voll verkackt“ .

  • Einschränkungen wie ein wöchentlicher Limit für den „Thinking“-Modus (z. B. 200 Nachrichten) verärgern Plus-Nutzer:innen.

  • Kritiker:innen sehen GPT‑5 als evolutionär – keine große Revolution, trotz Altmans AGI-Versprechen.


Fazit

GPT-5 ist ein technisch beeindruckendes und vielseitiges Upgrade – mit schnellerer Reaktion, tieferem Denken, größerem Kontextfenster und stärkerer Sicherheit. Für Entwickler:innen ist es ein mächtiges Werkzeug, für Alltagsnutzer:innen ein zuverlässiger, wenn auch nüchternerer Begleiter. Kritisch betrachtet bleibt es ein evolutionärer, kein revolutionärer Schritt in der KI-Entwicklung – die Erwartungen in Richtung AGI müssen also realistischer eingeschätzt werden.